23.04.2010

Biermanifest

Wie sicher niemandem entgangen sein dürfte, war heute nicht nur Freitagstexterfreitag, der Tag eines legendären 6:1 von St. Pauli gegen Koblenz und Welttag des Buchs völlig überholten und überflüssigen Holzmediums, sondern auch der "Tag des deutschen Bieres".
Linkshirnextremisten haben natürlich nichts gegen Bier, im Gegenteil. Da wir aber gegen deutsch ebensoviel haben wie dagegen, unseren Bierkonsum auf einen einzigen Tag im Jahr zu beschränken, ist mal wieder ein Manifest fällig.

§1 Natürlich gibt es auch gutes, sogar köstliches Bier aus Deutschland.
§1.1 [Wegen allzu unsubtiler Schleichwerbung gestrichen.]
§1.2 Ebenso gibt es untrinkbare Flüssigkeiten, die vermutlich nur deshalb noch als "Bier" verkauft werden dürfen, weil die Verbraucherschutzverbände von den Herstellern bekannter Punkerbrausemarken und bayrischen Weiß"bier"fabrikanten mit großen Gratiskontingenten bestochen werden.

§2 Gutes, sogar köstliches Bier gibt es aber auch woanders.
§2.1 Guckt zum Beispiel mal bei Google Maps nach "Pilsen".
§2.2 Oder macht mal eine Geschmacksknospenbildungsreise nach Prag.
§2.3 Und sogar Guiness kann manchmal ganz lecker sein.

§3 In Deutschland erfunden wurde das Bier schon mal gar nicht. Die ersten Belege für Bier sind aus Mesopotamien und Ägypten bekannt.
§3.1 Zeugen, die Auskunft über die damalige Bierqualität geben könnten, sind allerdings samt und sonders nicht mehr am Leben.
§3.2 Das sollte mißtrauisch machen.

§4 Linkshirnextremisten scheißen aus den genannten Gründen auf den "Tag des deutschen Bieres".
§4.1 Wir trinken Bier, wann es uns paßt und schmeckt.
§4.2 Und halten uns dabei nicht an national bornierte Grenzen, sondern lassen uns von unserem hochentwickelten Geschmackssinn leiten.
§4.3 Unsäglichkeiten wie Berliner Weiße oder Altbierbowle sind ein Fall für den Bierschutzverein.
§4.3.1 Alster eigentlich auch, unterliegt an heißen Tagen aber einer Ausnahmegenehmigung.

§5 Unser höchster Feiertag ist der Internationale Kampftag des Bieres.
§5.1 Auch dieser findet statt, wann immer es uns paßt und schmeckt.

§6 Prost!

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