Fußballmanifest 2.0
§1 Der Kapitalismus gehört schon deshalb abgeschafft, weil
er einen ungestörten Fußball-Spielbetrieb verhindert.
§1.2 Und daß jedes Spiel von jedem frei im Fernsehen geguckt
werden kann.
§ 2 Daß Vereinen aufgrund ihres Kontostands das
Fußballspielen vermiest wird, können wir nicht gutheißen.
§ 2.1 Lizenzentzüge sind
nichts anderes als die Durchsetzung der Kapitallogik in einer äußerst
empörenswerten Form.
§ 3 Vereine nur deswegen abzulehnen, weil sie reich sind,
halten wir übrigens auch für nicht gut.
§ 4 Anerkannte Gründe für die Ablehnung von Fußballvereinen
sind:
§ 4.1 Schauderhafte Sachen mit netten Clubs wie dem FC St.
Pauli getan zu haben.
§ 4.1.1 Der Tatbestand "schauderhafte Sachen getan
haben" verjährt nicht.
§ 4.2 Der HSV zu sein.
§ 4.2.1 Verjährt auch nicht.
§ 4.3 Personen zu beschäftigen, die dummes Zeug reden oder
tun,
§ 4.4 Unter dem Label "DFB-Auswahl" anzutreten.
§ 4.4.1 Siehe §§ 4.1.1 und 4.2.1.
§ 5 Die Zentrale der DFL wird nach der Revolution in eine
Hüpfburg umgewandelt.
§ 5.1 Das Personal des DFB kommt entweder in die
linkshirnextremistischen Erdbeerminen oder muß, bekleidet mit putzigen
Kostümen, gelangweilte Hüpfburg-Besucher mit lustigen Späßen unterhalten.
§ 5.1.1 Was lustige Späße sind, entscheidet das Publikum.
§ 5.1.2 Bei einem Unentschieden bekommt der Begriff
"Elfmeterschießen" eine ganz neue Bedeutung.
§ 6 TV-Fußballkommentare werden nach der Revolution verboten
und durch randomisierte Einspieler von
Monty-Python-Zitaten ersetzt.
§ 6.1 Da Béla Réthy in den Erdbeerminen einen schädlichen
Einfluß auf das Gedeihen der Früchte ausüben würde, wird er stattdessen zum
Totquasseln besonders uneinsichtiger Ex-Fifa-Funktionäre eingesetzt.