... mit 35 Mini-Waffen zur Verteidigung des geruhsamen Büroschlafs

Schlaft aus, Verdammte dieser Erde
Die stets man noch zum Aufstehen zwingt!
Ein Gespenst geht um in Europa. Das Gespenst der Pubertät. Um den heranwachsenden dieser Zeit die Angst zu nehmen und um die Älteren in jene Zeit ihres Lebens zurückzuversetzen wurde dieses Manifest verfasst, gemeinsam mit dem Ziel der Gesellschaft ein besseres Leben in dieser Zeit der Gleichgültigkeit, Sorglosigkeit und absoluten Coolness zu garantieren.
§1 Peripubertär wachsen Mädchen Brüste. Das ist gottgegeben. Moment, das streichen wir. Besser: Das ist von Natur aus so.
§2 Jungen wachsen auch manchmal Brüste. Das liegt in den seltensten Fällen an der Natur und viel öfter an McDonalds.
§3 McDonalds muss abgeschafft werden. Oder jeden Tag LadysNight einführen.
§4 Pickel.
§5 Noch mehr Pickel.
§6 Ach Du meine Güte, hat der viele Pickel, sowas habe ich ja noch nie gesehen.
§7 Clearasil. Die Nr. 1, wenns um Pickel geht.
§8 In demselben Maße, indem die Widerwärtigkeit der Haare wächst, nehmen daher die Pickel ab.
§9 Prä- und Postpubertät werden abgeschafft.
§10 Peripubertäte Phase von Geburt bis zum Tode, zur Not auch mittels Hormonsubstitution.
§11 Das in den Mund nehmen von Geschlechtsteilen jeglichen Geschlechts erfolgt nur zusammen mit schüchternem Gekicher.
§12 Dr. Sommer (BRAVO) wird an die Macht geputscht.
§13 Pickel sein, heißt nicht nur eine rein persönliche, sondern eine gesellschaftliche Stellung in der Pubertät einzunehmen.
§14 Hihi, er hat Ständer gesagt.
§15 Pickel.
§16 Haare sollen wachsen an Stellen, deren Existenz zuvor unbekannt war.
§17 Beine rasieren müssen Mädchen und alle anderen.
§18 Pubertätverweigerer gibt es i.d.R. nicht, auch das hat natürliche Gründe.
§19 Pubertierende haben kein Vaterland, aber immer einen großen Bruder, der weiß, was man gegen die vielen Pickel tun kann.
Mögen die herrschenden Klassen vor einer peripubertären Revolution zittern. Die Pubertierenden haben nichts in ihr zu verlieren, als ihre Pickel. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Peripubertierende aller Länder, reinigt Euch!
Genoss_innen, Katzen und auch Flamingos,
ein Kriegchen geht durch die Welt. Ein Kriegchen der Hüter_innen der Moral gegen die Anderen. Die Anderen wollen WikiLeaks besiegen. Die Hüter_innen der Moral wollen WikiLeaks behalten und machen sich deswegen eigene WikiLeaks. Eins vorweg: Es wird kein wikileaks.radiofreemsocow.soup.io geben. Das geht ja auch gar nicht, vor allem aber bin ich kein Hüter der Moral, aber auch keiner von den Anderen.
Mir geht es nicht um WikiLeaks, mir geht es um Katzen.
Bei allem Bohei um Merkel, Westerwelle, Afghanistan und Assange haben alle Seiten die Pflicht zum Katzencontent missachtet. Assange hat keine Katzen geleakt, Westerwelle und Merkel sind nicht zugunsten von Katzen zurück getreten und Obama hat einen Einsatz von Katzen zur Steigerung der Friedfertigkeit in bekriegten Gebieten nach muschileaks vorliegenden, frei erfundenen Dokumenten nicht erwogen.
Ich als CEO bei muschileaks werde mich persönlich dafür einsetzen, dass das so nicht weiter geht.
Natürlich besteht die Gefahr, dass erhöht auftretender Katzencontent die Welt zu süß macht und über real existierende Demokratien hinweg täuscht.
Deswegen kämpfe ich als CEO von muschileaks auch für Informationscontent. Informationscontent ist vor allem deshalb wichtig, weil Kapitalismus, Sexismus und die Frühaufsteher_innendiktatur nicht von alleine verschwinden werden. Dort tut Information Not. Ich sehe es deswegen als notwendig an, meine ideologische Herkunft als Linkshirnextremist auch in meine Arbeit als CEO bei muschileaks einfließen zu lassen.
Zusammen mit Ihnen, Genoss_innen, Katzen und Flamingos, freue ich mich auf eine spannende Zeit. Meine erste Amtshandlung ist herauszufinden, was CEO eigentlich bedeutet. Ich denke das ist wichtig für eine erfolgreiche Arbeit im Sinne von muschileaks und allen Katzen weltweit.
Geschwister zur Sonne, zur Katze!
gez. Typ aus Moskau.
Es trug sich zu eines samstags Mittags, daß der Schreiberling sich befand vor dem Roten Rathause zu Berlin und befand, daß es Schluß zu sein habe mit der ganzen reaktionären Grütze, die Tag für Tag die Menschheit umschwappt. Geschult durch die ideologische Kompetenz, die nur dem Linkshirnextremismus innewohnt packte er den revolutionären Eifer aus dem Jutebeutel aus, blies ihn auf, bis kurz vor dem Momente des Platzens und versicherte sich der Unterstützung der revolutionären Massenmassen.Dies war ein Moment, der kurz zum Zögern einlud, denn die Massenmassen fehlten. Der Schreiberling beschloß, daß es keineswegs der Moment war sich zum Zweifeln einladen zu lassen und legte weiterhin fest, daß die Massenmassen alleine durch ihre potentielle Anwesenheit, Rückzug, Vorstoß und Jubelfläche freizuhalten haben. Wenn es scheiterte könne man sie im Nachhinein immer noch für ihr Fernbleiben im Momente der Revolution tadeln.
Mit dem revolutionären Eifer unter dem Arm geklemmt betrat der Schreiberling also die Hallen dessen was nicht zu sein hat und stellte den Eifer fein säuberlich vor dem Tresen des Empfanges ab.
„Ich verlange zu wissen wo der Balkon sich befindet, der dafür eingeteilt ist das Ende der Republiken, die Revolution, die Zerschlagung der Frühaufsteher_innendiktatur zu poklamieren.“ polterte er die, ob eines solchen Übermaß revolutionären Eifers, verdutzt dreinschauende Gestalt am Empfang an.
„Sie müssen wissen, daß es keinen Balkon für solch einen abstrusen Anlass gibt. Und es ist schwerstens illegal obendrein.“
„Meine Dame, es ist doch wohl keineswegs die Aufgabe der Revolution sich um die Tugenden dessen was nicht sein soll zu kümmern, noch die Aufgabe der Revolutionäre diese zu beachten.“
„Ich weiß nun nicht wo Sie gerade Revolutionäre sehen, ich sehe einen, einen mit einer undefinierbarer Plastikbeigabe obendrein, welche mit revolutionärer Eifer betitelt ist, jedenfalls haben wir keinen Balkon um das Ende der Republiken zu verkünden.“
„Unterschätzen Sie nicht die imaginäre Macht der revolutionären Massenmassen! Wenn dem so wäre, wie dem nicht ist, dann läge das offensichtlicher auf der Hand. Es ist dem aber nun so wie es ist und nicht wie dem nicht ist, deswegen ist es falsch. Ob Sie das verstehen ist mir nun egal, ich werde mich von dannen machen und mit den revolutionären Massenmassen das Ende des Endes der Geschichte feiern. Versauern Sie doch in Ihrer schlecht bezahlten Arbeit im Hort des Verrates an der Revolution des Linkshirnextremismus.“
Diese Tirade schien Wirkung gezeigt zu haben, jedenfalls schloß sie sich mir an. Vielleicht hatte sie auch einfach nur Feierabend und zufälligerweise denselben Weg. Neben den Massenmassen und dem aufblasbaren revolutionärem Eifer waren wir nun schon zwei, die lärmend und die Agent_innen des Falschen aufs bitterste beschimpfend, Richtung Kreuzberg zogen.
Auf dem Wege trug es sich zu, daß eine Dame, die ihre besten Tage schon einige Jahrzehnte hinter sich hatte, einer anderen, gleiche Verfallsstufe, den Weg zur Schaltzentrale der Reaktion, dem hässlichen Protzbau des Axel Springer Verlags, wies. Unser Demonstrationszug der Massenmassen hielt an um diese Verfehlung nicht unkorrigiert vonstatten gehen zu lassen.
„Heda, alte Frau“, kurze Tumulte entbrennen, die Frau will das allzu Offensichtliche nicht anerkennen und versucht die Revolution mit ihrer Krokodilslederhandtasche zu bremsen, „in den Tagen der Revolution wird nicht auf die Zentralen des Falschen verwiesen.“
„Revolution?! Was ist das denn bitte? Stalin?“
„Knapp daneben, werte Dame, der Linkshirnextremismus zerschlägt die Macht und die Frühaufsteherdiktatur. Das Wochenende wird zur ersten Bürger_innenpflicht“, man beachte wie der Unterstrich mitgesprochen wird, eine wahrlich revolutionäre Geste, „und mit Axel Springer ist es nun auch vorbei.“
Sie versuchte noch einmal mich und meine wackere Mitstreiterin, sie hatte stellte sich später heraus zwar wirklich Feierabend und beschloß diesen zu nutzen um der Revolution zu helfen, aus dem Portale des Rathauses, welches rot ist, mit ihrem Produkt aus Krokodilshaut empfindlich zu schädigen, die imaginären Massenmassen waren ob ihrer gespenstischen Gegenständlichkeit gänzlich unbeeindruckt geblieben, und entschwand mit einer Tirade über die Jugend von heute, oder die jungen Erwachsenen, in ihrem Alter könnte aber auch alles einen Verstoß gegen die vorweimarschen Moralkodexe ihrer Jugend bedeuten.
Wir gingen weiter, zerschlugen die Macht des Scheißverlags zu unserer Rechten durch bloße Ignoranz, bogen rechts ab um die taz direkt mit in den Strudel zu reißen. So warfen wir dreißig Farbeier gegen die Promenade und zwangen sie so zur Aufgabe. Und begaben uns schließlich auf das neugeschaffene Feld der linkshirnextremistischen Revolution, dort wo früher der Reichstag zu sein beliebte. Noch bevor der linke Bewegungszirkus ihn belagern konnte hatte der Linkshirnextremismus ihn zu Fall gebracht. Wenn dem so wäre, wie dem nicht ist, dann wäre dem so.