08.08.2010

Welt(raum)katzentag

Heute ist Internationaler Katzentag.

04.08.2010

Die letzte Nacht gewinnen wir!

Die Aktionsformen der Linkshirnextremisten

§ 1 Gegen Demos ist grundsätzlich nichts einzuwenden.
§ 1.2 Außer, daß man sich für seine Mitdemonstrierenden oftmals fremdschämen muß.
§ 1.3 Und nicht zu vergessen die Verletzungsgefahr durch Straßenbegleitgrün.
§ 1.4 Und die potentiellen Folgekosten (Anwalt, Bußgelder etc.)

§ 2 Auch Unterschriftenlisten, Online-Demos und ähnliches lehnen wir nicht ab.
§ 2.1 Sie bringen bloß nix.

§ 3 Zu militanten Aktionen verweigern wir die Aussage.
§ 3.1 Wir lassen lieber Taten sprechen.

§ 4 Wer an Mahnwachen teilnimmt, besucht auch Kirchentage und mag Wesley Crusher.

§ 5 Die höchsten aller Aktionsformen sind diejenigen, die
§ 5.1 - Theorie und Praxis in sich vereinigen,
§ 5.2 – sich problemlos in den Alltag integrieren lassen,
§ 5.3 – erholsam statt anstrengend sind
§ 5.4 - und nicht zuletzt: mit geringem Aufwand aus dem (unter frühaufsteherdiktatorischen Bedingungen täglich notwendigen) Büronickerchen ein politisches Statement machen.

Liquid-Linkshirnextremismus

Gerade im Sommer muss man kühlen Kopf bewahren. Auch und gerade als Linkshirnextremist_in. Aus den unterirdischen, geheimen Geheimlaboren der linkshirnextremistischen Bewegung präsentieren wir daher voller Stolz "Liquid-Linkshirnextremismus" den Cocktail mit der Extraportion WTF für schwüle Sommertage:

1/4 Saft vom roten Granatapfel Paradiesapfel
1/4 Erdbeerlikör
1/4 bevorzugter rötlich gefärbter Energydrink

und
1/3 Wodka Feige

Mit einer explodierenden Erdbeere garniert in einem solchen Glas eisgekühlt serviert:

30.07.2010

Rücktrittsmanifest

In der Zeit der Massenrücktrittswellen fühlen sich auch die Linkshirnextremist_innen genötigt, eine allgemeine Rücktrittsordnung vorzuschlagen.

I. Allgemeines zu Rücktritten
Rücktritte sind gerade sehr modern, und ähnlich wie die Farbe Schwarz (auch "Gegenpink" genannt) kommen Sie selten aus der Mode, und wenn doch, sind sie schnell wieder IN.
Hierbei ist egal wer zurücktritt, denn der Rücktritt an sich gilt aus linkshirniger Sicht immer als die Krone der politischen Arbeit. Durch mehr Rücktritte von Politikern steigt die Chance von holperigen Amtsnachfolgephasen, welche eine mehr oder weniger lange Phase des Chaos und der Handlungsunfähigkeit versprechen, und somit auch von Diskordiern begrüßt werden dürften.
Genau aus diesen Gründen müssen geordnete Rücktritte, bei denen die politische Nachfolge schon Monate im Voraus feststeht, als die einzige Art der "schlechten Rücktritte" gelten, obwohl der Ausdruck "schlechter Rücktritt" schon in sich kontradiktorisch ist. Niemand sollte gezwungen werden, länger als er mag in der Politik tätig zu sein.


II. Die Güte des Rücktritts
Reziprok zu den Wesensmerkmalen eines "schlechten Rücktritts" (Siehe Römisch I) ist ein Rücktritt als um so besser anzusehen, je überraschender und ungeordneter er vonstatten geht. Dies gilt aus einer Reihe von Gründen:

1.) Staunt der Betrachter und der Zuschauer wundert sich, wenn jemand, der sich in seinem politischen Amt wohl und gut aufgehoben zu finden scheint, plötzlich zurücktritt.
2.) Sorgt ein eventuell entstehendes Machtvakuum für weitere Unterhaltung aus sich selbet, und sorgt mit größerer Wahrscheinlichkeit für eine chaotische Übergangsphase.
3.) Chaotische Übergangsphasen können gut oder schlecht sein, sind aber zumindest immer eine Abwechslung, und manchmal sogar spannend.
4.) Bringt ein überraschender und ungeahnter Rücktritt die anderen Politiker mal ordentlich auf Zack, und reißt sie vielleicht sogar für eine gewisse Zeit aus ihrem Trott.
5.) Aus dem Trott gerissen zu werden, fördert das Nachdenken über das eigene Tun, und sorgt eventuell für eine Neubewertung der Lage.
6.) Aus dem Trott gerissen zu werden hat sich in einigen Fällen auch als hervorragendes Mittel gegen Betriebsblindheit erwiesen.

Als Rücktritt mit der höchsten Güte muss anhand oben aufgeführter Gründe der überraschende Rücktritt von Horst Köhler zählen, der Rücktritt minderer Güte ist der von Roland Koch, da dieser zu lang vorher angekündigt wurde.

III. Rücktrittbrettfahrer
Eine zu baldige Nachahmung durch andere Politiker nach einem Rücktritt erster Güte, ist zwar an sich auch wünschenswert, allerdings geht die ursprüngliche Durchschlagskraft bei zu schneller Nachahmung verloren.
Ein Rücktrittbrettfahrerrücktritt kann in so fern nie die gesellschaftlich-politische Durchschlagskraft des initialen Rücktritts erreichen. Hier bietet sich an, die Rücktritte über größere Zeiträume zu verteilen, da der Bürger sich ansonsten an Rücktritte zu sehr gewöhnt.
Sollten zwei Politiker zeitlich nah beieinander amtsmüde werden, so sollten sie sich zumindest absprechen, um am gleichen Tag zurückzutreten, da ein Doppelrücktritt eine besondere Wirkung besitzt.

IV. Rücktrittswellen
Für Rücktrittswellen muss das gleiche gelten wie für Rücktrittbrettfahrer. Tröpfeln die Rücktritte über ein Jahr verteilt langsam aber zeitlich recht nah vor sich hin, wird die positive Wirkung mit jedem Rücktritt immer geringer.
Kommt es hingegen zu einem zeitlich genau abgestimmten Massenrücktritt verschiedenster Amtsträger, sorgt dies auch für die anhaltende Verblüffung der Medien sowie Politik.
(Um einen Massenrücktritt zu organisieren, kann ein kommissarischer Rücktrittleiter ernannt werden.)


V. Idealer Zeitpunkt für einen Rücktritt
Generell gilt: Wenn man Sie zu einem Rücktritt auffordert, ist der ideale Rücktrittszeitpunkt bereits verstrichen. Versuchen Sie vorher zurückzutreten, am besten zu einem Zeitpunkt, wo alle Ihnen mindestens noch "ganz gute Arbeit" bescheinigen, oder früher.
Lassen Sie sich vom Verstreichen des idealen Zeitpunkts jedoch nicht von einem späteren Rücktritt abhalten. Immerhin ist der Ausdruck "schlechter Rücktritt", wie erwähnt, fast schon ein Widerspruch in sich.

VI. Rücktrittsrecht außerhalb der Politik
Auch Fernsehmoderatoren, Wirtschaftsspitzen, Sportler, Musiker, Formel1-Fahrer und andere Menschen im Licht der Öffentlichkeit haben das Zeug dazu, mit einer gewissen gesellschafts-politischen Durchschlagskraft zurückzutreten.
Ein zurücktretender Fernsehmoderator oder Sänger sorgt dabei jedoch wohl nur für bedingtes Chaos unter seinen Fans, während die Öffentlichkeit selbst wohl nur für einen kleinen Moment ratlos oder verblüfft sein wird.
Personen außerhalb des Lichtes der Öffentlichkeit werden nur ihren engeren Bekanntenkreis mit einem Rücktritt schocken. (Siehe hierzu: "Oma stampft nicht mehr".)

VII. Rücktrittbremse
Eine Rücktrittbremse kann nur in dem Falle von einem Nutzen für die Menschheit sein, indem sie dazu benutzt wird, aus mehreren Rücktrittbrettfahrern einen Doppelrücktritt zu machen, oder aus einer Rücktrittswelle eben einen Massenrücktritt.
Ansonsten sprechen wir uns eher für ein Rücktrittsbeschleunigungsgesetz aus.

27.07.2010

Die Revolution fährt Bötchen

Aus gegebenem Anlass hier der vorläufige Entwurf des Revolutions-Fahrzeuge-Manifests

§1. Jeder muss selber schauen, wie er zur Revolution kommt. Erklärungen wie "Bus verpasst" oder "U-Bahn vor der Nase weggefahren" gelten nicht als hinreichende Entschuldigung, sondern als doofe Ausreden.

§1.1. Doofe Ausreden werden bestraft, wie genau, wissen wir noch nicht.

§2. Schwanen-Bötchen, also Schiffe in Schwanenform, sind nur dann verboten, wenn sie rosa angemalt wurden, was liebesbedürftige Flamingos nur unnötig verwirren würde. Der Schutz der Flamingos liegt uns Linkshirnextremisten besonders am Herzen, siehe Flamingo-Manifest.
§2.1. Wer mit einem in den zugelassenen Farben gehaltenen Schwanen-Bötchen zur Revolution kommt, darf es anschließend behalten.
§2.3 Ausnahmen in der Farbgebung sind zugelassen, wo es keine Flamingos zum Verwirren gibt. Also außerhalb der Tropen und von Zoos praktisch überall.


Das Flaggschiff der Linkshirnextremisten: Panzerkreuzer HARMONY
(mit integrierter Gulaschkanone, Puddingschleuder, Frühaufsteherdiktatoren-Zielautomatik und romulanischer Tarnvorrichtung)



Die Geheimwaffe der Linkshirnextremisten: Warbird ERDBEERSCHNITTCHEN
(hier zu sehen bei Kampfmanövern auf dem Plöner See)

18.07.2010

Katzencontent (bei Warpgeschwindigkeit)

Das Fernsehen wurde erfunden, um Star Trek möglich zu machen; das Internet, um mit Katzencontent gefüllt zu werden. Dieses Fundstück kombiniert die besten Seiten von beidem.

Ode to Spot

Felis Cattus, is your taxonomic nomenclature,
an endothermic quadruped carnivorous by nature?
Your visual, olfactory and auditory senses
contribute to your hunting skills, and natural defenses.

I find myself intrigued by your subvocal oscillations,
a singular development of cat communications
that obviates your basic hedonistic predilection
for a rhythmic stroking of your fur, to demonstrate affection.

A tail is quite essential for your acrobatic talents;
you would not be so agile if you lacked its counterbalance.
And when not being utilized to aide in locomotion,
it often serves to illustrate the state of your emotion.

O Spot, the complex levels of behaviour you display
connote a fairly well-developed cognitive array.
And though you are not sentient, Spot, and do not comprehend,
I nonetheless consider you a true and valued friend.


Lt. Cmdr. Data, in: "Schisms" (Star Trek: The Next Generation, Folge 130)

(Kopiert von hier: http://www.sjtrek.com/trek/ode/ )

10.07.2010

Das Sommerrezept


Bei Temperaturen, die sich denen auf dem Planeten 40 Eridani A II annähern (aber weit höherer Luftfeuchtigkeit), leiden Appetit und linkshirnextremistische Kampfkraft gleichermaßen. Dieses leichte und schmackhafte Gericht sollte jedoch Abhilfe schaffen.

Erdbär-Carpaccio

Zutaten für 2 Portionen:

250 g Erdbärfilet *)
1 EL Olivenöl
1 EL Balsamico
Pfeffer
2 EL Pinienkerne
1 Zweig Zitronenmelisse oder Basilikum

Das Erdbärfilet in feine Scheiben schneiden, leicht in Olivenöl anbraten, abkühlen lassen. Auf je einem flachen Teller blütenförmig drapieren, leicht pfeffern und mit dem Balsamico beträufeln.

Die Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne goldgelb rösten und abkühlen lassen. Mit den Fingern zerdrücken und über das Carpaccio streuen.

Einige Minuten durchziehen lassen. Mit Basilikumblättern oder Zitronenmelisse (je nach Geschmack) anrichten.

*) Da wilde Erdbären mittlerweile selten geworden wird, empfehlen wir, auf Filet aus Erdbärfarmen zurückzugreifen. Erdbärfilet aus artgerechter Haltung erhalten Sie beispielsweise unter dieser Adresse.

PS: Dieses Rezept läßt sich auch als Stachelbär-Carpaccio variieren. Achten Sie dabei jedoch unbedingt darauf, vorher die hochgiftigen Bärenstacheln vollständig zu entfernen.

25.05.2010

Katzencontent (vielleicht)

Anläßlich des heutigen Handtuchtags soll an dieser Stelle eine berühmte Nebenfigur aus "Dirk Gently's Holistic Detective Agency" gewürdigt werden.




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23.05.2010

rotfront remmidemmi

oder: wir wolln nur was erleben...

19.05.2010

Sicherheitsmanifest

1. Die Linkshirnextremisten warnen: In unmittelbarer Zukunft ist mit dem vermehrten Inumlaufbringen verfälschter und nachgemachter linkshirnextremistischer Blogs zu rechnen.

2. Dahinter steckt eine kriminelle weltvorlinkshirnextremistenrettende Vereinigung, der selbsternannte "Verfassungsschutz". (Genaueres erfahren Sie unter diesem Link.)

3. Wer linkshirnextremistische Blogs oder Manifeste fälscht oder nachmacht oder verfälschte oder nachgemachte linkshirnextremistische Blogs oder Manifeste in Umlauf bringt, gehört mit Verbannung dahin bestraft, wo die Frühaufsteher wachsen mit theoretischer Erschießung bestraft.

3.1 Im Fall besonders schlechter Fälschungen kann die Strafe in eine Aberkennung sämtlicher Pensionsansprüche abgemildert werden.

4. An welchen Merkmalen können Sie echte von gefälschten linkshirnextremistischen Blogs und Manifesten unterscheiden?

4.1 Die Adresszeile zeigt die URL http://linkshirnextremisten.blogspot.com/ an.

4.2 Der Katzencontent wird regelmäßig aktualisiert.

4.3 Staatsfeindliche Inhalte zeichnen sich durch Unflätigkeit und Unseriosität aus.

4.4 Nur echt mit der Erdbeere.

17.05.2010

Ausnahmsweise: DogContent

Natürlich: Linkshirnextremistischer DogContent

08.05.2010

Abspack-Manifest

§1 Grundsätzlichkeit der Tanzfreiheit
Grundsätzlich finden auch wir Linkshirnextremist_Innen, dass es jedem frei steht, zu tanzen wie er will, weil auch der Tanz ein Ausdruck der Freiheit der Person ist.

§2 Besonderer Schutz des Abspackens
Das sogenannte "Abspacken" sollte aber unter besonderem Schutz stehen, da es eine besonders freie Form des freien Ausdrucks der Freiheit der Person ist, weil es direkt aus dem Inneren der abspackenden Person stammt und somit in seiner Freiheit besonders frei ist.

§3 Nachgemachtes Abgespacke
Menschen die Menschen nachmachen, die abspacken, drücken damit nicht ihre eigene Individualität aus, sondern haben das Ziel die abspackenden Leute lächerlich zu machen, oder sich auf deren Kosten zu amüsieren. Das lehnen wir ab. Da kann man ja auch gleich Namenswitze machen.

§4 Choreografiertes Abgespacke
Menschen die zwar scheinbar sichtlich abspacken, dies jedoch vorher einstudiert haben, was an uhrwerkartig vorhersehbaren Wiederholungen ersichtlich ist, spacken nicht wirklich ab, sondern tun nur so.
Obwohl es sich hierbei nicht um sogenanntes "nachgemachtes Abgespacke", wie in §3 beschrieben, handelt, sehen wir den Trend zu choreografiertem Abgespacke generell mit Sorge, obwohl auch choreografiertes Abgespacke generell von der Freiheit des Tanzes abgedeckt ist.

§5 Die Notwendigkeit von Rythmus
a.) Es steht jedem Menschen frei, sich auszusuchen ob er sich auf den Beat, die Bassspur, auf den Gesang oder sonst ein Merkmal der Musik, zu der er tanzt, bewegt. Die Ausführung dieser Bewegung unterliegt auch der vollsten Kontrolle der abspackenden Person. Wir Linkshirnextremist_Innen halten es jedoch für wünschenswert, dass der betanzte Teil der Musik auch in den Bewegungen des Abspackenden wiederzuerkennen ist.
b.) Es ist hierbei nicht erforderlich, dass direkt auf den Rythmus getanzt wird, auch der Offbeat-Rythmus erfüllt die Erfordernisse. Ein gewisses Rythmusgefühl sollte in den Bewegungen des abspackenden Tanzenden jedoch erkannt werden können. Immerhin lernt man schon in Grundschulen oder Kindergärten, wie man auf einen Takt klatscht. So schwer sollte das also nicht sein.
c.) Ergibt das rythmusferne Abgespacke eines Tänzers einen gewissen optisch-künstlerischen Gesamteindruck, so ist dies zwar nicht direkt mit dem Gebot der Notwendigkeit des Rythmus, wie in §5a und $5b beschrieben, vereinbar, soll aber doch als besonders individueller Ausdruck der Tanzfreiheit verstanden werden, und ist somit positiv zu betrachten.

§6 Grundkontrolle des eigenen Körpers
Fehlt einem abspackenden Tänzer die Grundkontrolle seines eigenen Körpers beim Abspacken so sehr, dass er ständig Gefahr läuft andere Tänzer unabsichtlich zu verletzen, so sollte er zum Wohl der anderen tanzenden Abspacker davon Abstand nehmen, auf einer vollen Tanzfläche tanzen zu wollen.

§7 Charakterliche Eignung zum Tanzen
a.) Ist ein tanzender Abspacker bei seinem Tanz auf der Tanzfläche vorrangig darauf aus, andere abspackende Tänzer zu verletzen oder zu nerven, muss er als charakterlich ungeeignet zum Tanzen gelten, und sollte der Tanzfläche fernbleiben.
b.) Obwohl z.B. Pogo ein individuellerer Tanzausdruck als z.B. Discofox ist, kann aus ethisch-moralischen Gründen keiner der beiden Tanzstile generell bevorteilt werden. Pogende Leute sollten also besser nur in andere pogende Leute pogen, und nicht die Discofoxler absichtlich umrennen, so sehr diese sie auch nerven mögen.
Pogen die pogenden Leute doch Discofoxler um, gilt §7a.

§8 Alternative Tanzflächennutzung
a.) Die Tanzfläche ist zum Tanzen da, gerne auch zum Abspacken, weil es sich hierbei um eine Unterform des Tanzens handelt. Eine alternative Nutzung ist nicht wünschenswert.
b.) Die Tanzfläche ist nicht dazu gedacht, damit zwei Besoffene, mit Bier und Zigarette in der Hand, sich brüllend darauf zu unterhalten versuchen.
c.) Die Tanzfläche ist nicht dazu gedacht, mit dem Handy zu telefonieren.
d.) Die Tanzfläche ist nicht dazu gedacht, miteinander Sex zu haben. Jedenfalls nicht in den meisten Lokalitäten.
e.) Die Tanzfläche ist nicht dafür gedacht, planlos auf ihr herumzustehen, und "Elfrieeeede!!! Elfrieeeede Wo Bist Du??" zu rufen.


§9 Gogotanzen ist suspekt
a.) Das Tanzen von sogenanntem Gogo betrachten Linkshirnextremist_Innen mit Mißtrauen, da der sogenannte "Tanz von Gogo" als prinzipiell dazu geeignet gelten muss, den Tänzer oder die Tänzerin des Gogo sexuell zu objektifizieren.
b.) Trotzdem ist das freiwillige Tanzen von Gogo natürlich ein Ausdruck der Freiheit des Tanzes der Person, und muss somit erlaubt bleiben.
c.) Kontrolliertes Abspacken eignet sich hervorragend zum Tanzen von Gogo.
d.) Discofox und Pogo eignen sich eher nicht.
e.) Das Tanzen von Gogo in der Gothicszene gewidmeten Tanz- und Abspsacklokalitäten, ist mit sehr vielen stilistischen Fußangeln verbunden, und sollte unterlassen werden. Die extrovertiertesten Exemplare der Gothicszene neigen zu Gogotanz, leider aber auch zu einem Kleidungsstil, der Gogotanz unmöglich macht, oder ihn zumindest dämlich aussehen lässt. Es passen nur eine gewisse Anzahl Reifröcke in einen kleinen Käfig.
f.) Menschen die ein mittleres Gewicht stark überschreiten, sollten nicht auf Boxen oder Tischen tanzen, die nicht dafür ausgelegt sind, mehrere Zentner sich bewegenden Gewichts auch auszuhalten. Oft können diese Personen auf Gogotanzstellen zu ebener Erde ausweichen, und das sollten sie auch tun.

04.05.2010

Namenswitze-Manifest

I. Generelles

1.) Namenswitze sind doof und kindisch und werden von Linkshirnextremist_Innen abgelehnt.

2.) Namen legt man sich in den seltensten Fällen selbst zu, und meistens wurden alle Witze über den Namen eines erwachsenen Menschen bereits in seiner Schulzeit gemacht.

3.) Allein schon durch die, aus den in Artikel I Absatz 2 enthaltenen Wahrheiten hervorgehenden Implikationen, sind somit die meisten Witze über Namen chronisch unlustig, weil sie naheliegend sind und sich aufdrängen.

4.) Namenswitze abzulehnen, hat somit nicht primär etwas damit zu tun, die potenziell zu bewitzelnde Person mit mehr Respekt zu behandeln, sondern weil Namenswitze generell schon nicht witzig sind.

5.) Auch wenn gewisse Personen des öffentlichen Lebens potentiell witzige Namen haben, und aus linkshirnextremistischer Sicht keinen (oder nur wenig) Respekt verdienen, ist es unter der Würde von Linkshirnextremist_Innen, naheliegende Namenswitze zu machen.

6.) Jemanden an die Hänseleien seiner Schulzeit zu erinnern, erachten wir als in höchstem Maße unfair.

II. Ausnahmen

1.) Namenswitze, die auf dem Namen von Organisationen oder Firmen basieren, sind weiterhin erlaubt, weil Organisationen und Firmen sich nicht an ihre Schulzeit erinnern können.

2.a) Durch eigenverschuldete Defizite oder Errungenschaften erworbene Spitznamen sind auch bei Personen weiterhin erlaubt, weil sie kein plattes Wortspiel sind, sondern eine Meinungsäußerung darstellen.

2.b) "Westerwave", "Blockierse Thierse" und "Zensursula" sind also weiterhin erlaubt, weil sie wie in Artikel II Absatz 2.a beschrieben auf den eigenverschuldeten Defiziten oder Errungenschaften der bezeichneten Personen fußen.

2.c) "Schwesterwelle" bleibt verboten, weil es auf die Homosexualität des Bezeichneten anspielt, und Homosexualität ist weder eine Errungenschaft noch ein Defizit.

III. Weiterführendes

1.a) In weiteren Manifesten kann das Verhalten gegenüber sogenannten "Aussehenswitzen" festgelegt sein.
Obwohl Roland Koch aussieht, wie er aussieht, kann er kaum etwas dafür. Darüber sollte man keine Witze machen.

1.b) Dass er ist, wie er ist, ist seine Schuld, daher darf man darüber Witze machen.

30.04.2010

Verhaltenstips für den 1. Mai

Dank der unermüdlichen Aufklärungsarbeit der Presse und der Polizei ist die Öffentlichkeit gewarnt: Am morgigen 1. Mai werden wieder kinderfressende linke Chaoten raubend, mordend und brandschatzend durch die Städte ziehen (siehe Bild 1). Möglicherweise wollen sie sogar weinende Nazis durch die Straßen jagen.


Abb.1: Terror-Aufruf

Wir raten daher allen, die es morgen nicht vermeiden können, das Haus zu verlassen, dies zum eigenen Schutz nur in größeren Gruppen zu tun (siehe Abb. 2)


Abb.2: So machen Sie es richtig. (Quelle: flickr/kellerabteil)

Offizielles Getränk der Revolution

28.04.2010

Freitagstexter: Die Siegerehrung

Trommelwirbel, Tusch (wahlweise auch die ersten Takte von "Also sprach Zarathustra") ... - es ist soweit: Die feierliche Übergabe des Freitagstexter-Pokals an den frischgekürten Sieger.

Zunächst aber erst einmal neben dem Dank an alle Teilnehmer ein erneutes Lob der Prokrastination: Die Hälfte der Beiträge trudelte in den letzten zwei Tagen ein, so daß die Entscheidung am Ende doch noch sehr schwer und sehr eng wurde. Aus diesem Grund wurden gleich zwei dritte Plätze vergeben: Kopf an Kopf liegen

mo mit
nachdem die braut von der engen beziehung ihres verlobten zu ihrer besten freundin erfuhr, überarbeitete sie noch einmal das dekorationskonzept der hochzeit.

und sanczny mit dem kurz vor dem 1. Mai naheliegenden Beitrag
Ein Linksruck geht durch das floristische Berlin: Subversive Regale bringen den Blumenhandel zum Erliegen

Auch bei Platz 2 fiel die Entscheidung schwer, deshalb gibt es auch zwei Silbermedaillen. Diese gehen an den allerersten und an den auf-allerletzten-Drücker- Teilnehmer, nämlich

Michael
Der letzte Porzellanladen hatte sich dem Druck von "auf alles 20% Praktiker/Obi" beugen müssen. Traurig trottete der Elephant in den kleinen Blumenladen an der Ecke...
- hiermit wird insbesondere die Verknüpfung von knallharter Kapitalismuskritik und Tiercontent gewürdigt -

sowie an

order_by_rand
Imam behält recht. Schäden der Aktion Boobquake größer als befürchtet.
für das ausgelöste Zwerchfellbeben und die Aktualität des Beitrags, auch wenn die Aktion Boobquake möglicherweise nicht jedem ein Begriff ist.

Am Ende fiel die Entscheidung für den Sieger aber dann doch sehr leicht, denn dieser erzielte unübertroffene Werte auf dem Rofl-O-Meter. Hinter dem auf den ersten Blick unscheinbaren Post von

marax79
http://twitpic.com/1iqhz5
verbarg sich nämlich folgendes:


(was außerdem einen Extrapunkt für das Layout verdient).

Herzlichen Glückwunsch also an den hochverdienten Sieger, und hier ist dein Pokal. Schön drauf aufpassen und nicht fallenlassen! (Und teile uns bitte baldmöglich mit, wo er das nächste Mal vergeben wird, da sich hinter deinem Link offenbar kein Blog verbirgt.)

27.04.2010

Kurze Störung

Bitte später wiederkommen. Für Detailverliebte: Anscheinend gibts ein Problem bei Blogspot, das dazu  führt, dass derzeit einzelne Blogseiten nicht direkt angesteuert werden können. Wir sind sicher, dass es bald behoben sein wird und ruhen uns solange für die Revolution aus.
Entwarnung: Die Störung konnte behoben werden, mit der Revolution kann es nun nicht mehr lange dauern. Wie ja auch unser Mit-Linkshirnextremist Pantoffelpunk gerade sehr schön begründet hat.

23.04.2010

Biermanifest

Wie sicher niemandem entgangen sein dürfte, war heute nicht nur Freitagstexterfreitag, der Tag eines legendären 6:1 von St. Pauli gegen Koblenz und Welttag des Buchs völlig überholten und überflüssigen Holzmediums, sondern auch der "Tag des deutschen Bieres".
Linkshirnextremisten haben natürlich nichts gegen Bier, im Gegenteil. Da wir aber gegen deutsch ebensoviel haben wie dagegen, unseren Bierkonsum auf einen einzigen Tag im Jahr zu beschränken, ist mal wieder ein Manifest fällig.

§1 Natürlich gibt es auch gutes, sogar köstliches Bier aus Deutschland.
§1.1 [Wegen allzu unsubtiler Schleichwerbung gestrichen.]
§1.2 Ebenso gibt es untrinkbare Flüssigkeiten, die vermutlich nur deshalb noch als "Bier" verkauft werden dürfen, weil die Verbraucherschutzverbände von den Herstellern bekannter Punkerbrausemarken und bayrischen Weiß"bier"fabrikanten mit großen Gratiskontingenten bestochen werden.

§2 Gutes, sogar köstliches Bier gibt es aber auch woanders.
§2.1 Guckt zum Beispiel mal bei Google Maps nach "Pilsen".
§2.2 Oder macht mal eine Geschmacksknospenbildungsreise nach Prag.
§2.3 Und sogar Guiness kann manchmal ganz lecker sein.

§3 In Deutschland erfunden wurde das Bier schon mal gar nicht. Die ersten Belege für Bier sind aus Mesopotamien und Ägypten bekannt.
§3.1 Zeugen, die Auskunft über die damalige Bierqualität geben könnten, sind allerdings samt und sonders nicht mehr am Leben.
§3.2 Das sollte mißtrauisch machen.

§4 Linkshirnextremisten scheißen aus den genannten Gründen auf den "Tag des deutschen Bieres".
§4.1 Wir trinken Bier, wann es uns paßt und schmeckt.
§4.2 Und halten uns dabei nicht an national bornierte Grenzen, sondern lassen uns von unserem hochentwickelten Geschmackssinn leiten.
§4.3 Unsäglichkeiten wie Berliner Weiße oder Altbierbowle sind ein Fall für den Bierschutzverein.
§4.3.1 Alster eigentlich auch, unterliegt an heißen Tagen aber einer Ausnahmegenehmigung.

§5 Unser höchster Feiertag ist der Internationale Kampftag des Bieres.
§5.1 Auch dieser findet statt, wann immer es uns paßt und schmeckt.

§6 Prost!

22.04.2010

Freitagstexter



Wieder einmal ein grandioser Erfolg des Linkshirnextremismus auf seinem unaufhaltsamen Siegeszug um die Welt: Wir (in Person der amtierenden Manifestmanifestbeauftragten Broca-Areal) haben den Freitagstexter gewonnen, der letzte Woche von Impactsuspect veranstaltet wurde.
Somit liegt nun die Verantwortung für die Weitergabe des altehrwürdigen Wanderpokals in unseren unzuverlässigen Händen. Ist aber zum Glück gar nicht schwer:

Da unten seht ihr ein mit viel Liebe und Sorgfalt ausgewähltes Bild. Euer Teil ist es nun, eine passende oder unpassende, gereimte, ungereimte oder sonstwie geartete Bildunterschrift zu finden (und diese mittels der hierfür vorgesehenen Kommentarfunktion auch mitzuteilen). Mehrfachvorschläge sind erlaubt und erwünscht, Einsendeschluß ist Mittwoch, 12 Uhr - und zwar, als kleine Abweichung vom üblichen Reglement, 12 Uhr Mitteleuropäische Normalzeit*. Wir lassen uns schließlich nicht von der Frühaufsteherdiktatur auf der Nase rumtanzen!

Am Mittwoch entscheiden wir dann mittels heftigen Flügelkämpfen, per Abstimmung oder schlichter Autokratie der amtierenden Manifestmanifestbeauftragten, welcher Beitrag der treffendste, schrägste, linkshirnextremste, lachkrampfauslösendste - kurzum: der preiswürdigste ist. Der Sieger oder die Siegerin erhält dann nicht nur einen formschönen Pokal, sondern auch den Auftrag, das Ganze dann ab nächsten Freitag bei sich im Blog stattfinden zu lassen. Wer keinen Blog hat, darf natürlich auch teilnehmen und möge im Fall eines Sieges einen Blog seiner oder ihrer Wahl um Asyl bitten.

Eine Übersicht der bisherigen Sieger gibt es unter diesem Link.

In linkshirnextremistischer Sache: Da dies hier ein Kollektivblog ist, habe ich überlegt, ob auch Linkshirnextremisten teilnehmen dürfen. Nach eingehender Beratung via Twitter lautet die salomonische Lösung: Erstmal nicht, wenn aber die Beteiligung bis Dienstag sehr zu wünschen übriglässt, dann ja.** Auf jeden Fall zählt bei der Entscheidung einzig und allein die Qualität der Beiträge, großes Linkshirnextremistenehrenwort.

UPDATE: Wir schreiben Dienstag, den 27.4., und bisher haben sich sieben acht Beiträge angesammelt. Nicht, daß die nicht schön wären, aber ein bißchen mehr Qual der Wahl wäre natürlich schöner. Daher dürfen sich jetzt auch linkshirnextremistische Mitblogger in den Endspurt einmischen. Alle anderen sind natürlich ebenfalls weiterhin aufgefordert, ihr Kreativstes zu geben.

*Also dann, wenn auf euren Uhren fälschlicherweise 13 Uhr steht.
**Die meisten hier sind ja multiple Persönlichkeiten mit mindestens noch einem weiteren Blog, so daß im Fall des Falles der Gedanke des Wanderpokals darunter nicht leiden würde.


Nun aber zur Hauptsache, dem zu kommentierenden Bild:



DURCHSAGE: Hier geht's zur Siegerehrung.

Linkshirnextremismus deine Witze, ein Manifest

§1 Linkshirnextremisten und Linkshirnextremistinnen machen grundsätzlich nur gute Witze.
§1.1 Witze über Randgruppen sind meistens nicht wirklich witzig. Allerdings gibt es Ausnahmen: katholische Bischöfe, SPD-WählerInnen oder Steuerberater gehören dazu.

§2 Witze, die älter als 5 Re-Tweets sind verlieren ihr humoristisches Potential exponentiell mit jedem weiteren Tweet. Spätestens beim Faktor 12 ist es vorbei.

§3 Humor ist wenn man trotzdem lacht.

§4 Leute als »Nazi« zu bezeichnen ist generell nicht witzig, sondern falsch. Es sei denn es sind Nazis, dann ist es aber traurig. Wer Nazi ist entscheidet im Zweifelsfall eine paritätisch besetzte Kommission.