18.10.2010

Linkshirnextremistisches Manifest gegen den Pärchenterror

weil: Singleleben ist das Beste seit geschnitten Brot

§0 Es geht hier nicht, und wenn dann peripher, also eigentlich gar nicht, um Musik. Auch nicht um Popmusik.

§1 Das Pärchendasein verengt den geistigen Horizont auf eine einzige Person. Dadurch wird der Blick auf all die anderen Irren versperrt, die einem im Leben noch so über den Weg laufen.

§2 Das Leben als sogenannter »Single« bietet Vorteile. Davon einige:
§2.1 Terminliche Abhängigkeit nur noch von den Institutionen der Frühaufsteher_innendiktatur, denn die fragen nicht ob man sie mag.
§2.1.1 Deswegen müssen die auch schnell weg.

§2.2 Keine Besuche bei irgendwelchen Menschen, die man fortan »Stiefeltern« zu nennen hat und keine Ausflüge an eher semiinteressante Orte wie Neuschwanstein, Rügen oder Prenzlauer Berg.
§2.2.1 Erst Recht kein Zuziehen an oben genannte Orte oder den lausigen Grundbesitz der Möchtegernaristokratischen Bauernfamilie, deren jüngsten Sproß man in einem Berliner Club getroffen hat.

§2.3 Im Bett essen/twittern/schlafen, ohne dass jemand meckert.
§2.3.1 Keine eingeschlafenen Gliedmaßen, weil jemand draufliegt.
§2.3.2 Keine lästigen Arztbesuche (»Knallen bis der Arzt kommt.«)

§2.4 Kein sich in der Küche komisch angucken, weil niemand kochen kann.

§2.5 Pupsen.

§2.6 Man muss sich niemandes Namen merken. Für Ausnahmen s. §1
§2.6.1 Die Frage »Schatz, war ich gut?« entfällt, denn man weiß ja, dass man beim Masturbieren sein bestes gegeben hat.
§2.6.2 Sowieso keine zum Erbrechen dämlichen Spitznämchen.

§2.7 Kein Hinterherputzen. Das was man den Mitbewohner_innen hinterherputzen muss ist im Regelfall schon mehr als genug.
§2.7.1 Das Bad für sich alleine nutzen. (Es sei denn es sind immer noch Mitbewohner_innen in der Wohnung.)
§2.7.2 Haarbürsten die man selber nutzt ohne fremde Haare. (Es sei denn die Mitbewohner_innen haben trotz allem noch immer nicht aufgegeben.)

§2.8 Allein sein Geld ausgeben.

§2.9 Geimeinsame Fernsehabende wie Popstars oder Germany Next Topmodel finden nicht statt. Man kann sich also sein Bier bei einem kulturell gepflegten Porno (»2 guys 1 cup«) in Ruhe reinziehen.

§2.10 Man muss niemanden andauernd sturzbetrunken auf dem Lenker oder Gepäckträger eines Fahrrads transportieren. Wenn man sowas denn überhaupt besitzt. Oder Kotze im Auto wegmachen.

§2.11 Man muss sich nicht jeden Tag hübsch machen.

§2.12 Männern hinterhergucken, ohne erst den Partner anzuschauen, ob der guckt^^
§2.12.1 Man kann sich jeden Sonntag Mittag neu in einen süßen Menschen verlieben, den man nie wieder sieht.

§2.13 Durch Krisen kann man auch alleine gehen. Oder torkeln, siehe Biermanifest.
§2.13.1 Getränkekisten schaffen automatisch gute Muskeln. Niemand hört einem ächzen oder aus dem letzten Loch pfeifen.

§2.14 Man kann heiße Henry Rollins Poster an die Wand machen.
§2.14.1 Niemandem Rechenschaft ablegen müssen.

§2.15 Mit der besten Freundin ohne Störungen lästern.

§3 Hmmm.

§4 Damit keine Mißverständnisse aufkommen: Gegen wild in Darkrooms rumficken hat ja niemand was.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen