04.05.2010

Namenswitze-Manifest

I. Generelles

1.) Namenswitze sind doof und kindisch und werden von Linkshirnextremist_Innen abgelehnt.

2.) Namen legt man sich in den seltensten Fällen selbst zu, und meistens wurden alle Witze über den Namen eines erwachsenen Menschen bereits in seiner Schulzeit gemacht.

3.) Allein schon durch die, aus den in Artikel I Absatz 2 enthaltenen Wahrheiten hervorgehenden Implikationen, sind somit die meisten Witze über Namen chronisch unlustig, weil sie naheliegend sind und sich aufdrängen.

4.) Namenswitze abzulehnen, hat somit nicht primär etwas damit zu tun, die potenziell zu bewitzelnde Person mit mehr Respekt zu behandeln, sondern weil Namenswitze generell schon nicht witzig sind.

5.) Auch wenn gewisse Personen des öffentlichen Lebens potentiell witzige Namen haben, und aus linkshirnextremistischer Sicht keinen (oder nur wenig) Respekt verdienen, ist es unter der Würde von Linkshirnextremist_Innen, naheliegende Namenswitze zu machen.

6.) Jemanden an die Hänseleien seiner Schulzeit zu erinnern, erachten wir als in höchstem Maße unfair.

II. Ausnahmen

1.) Namenswitze, die auf dem Namen von Organisationen oder Firmen basieren, sind weiterhin erlaubt, weil Organisationen und Firmen sich nicht an ihre Schulzeit erinnern können.

2.a) Durch eigenverschuldete Defizite oder Errungenschaften erworbene Spitznamen sind auch bei Personen weiterhin erlaubt, weil sie kein plattes Wortspiel sind, sondern eine Meinungsäußerung darstellen.

2.b) "Westerwave", "Blockierse Thierse" und "Zensursula" sind also weiterhin erlaubt, weil sie wie in Artikel II Absatz 2.a beschrieben auf den eigenverschuldeten Defiziten oder Errungenschaften der bezeichneten Personen fußen.

2.c) "Schwesterwelle" bleibt verboten, weil es auf die Homosexualität des Bezeichneten anspielt, und Homosexualität ist weder eine Errungenschaft noch ein Defizit.

III. Weiterführendes

1.a) In weiteren Manifesten kann das Verhalten gegenüber sogenannten "Aussehenswitzen" festgelegt sein.
Obwohl Roland Koch aussieht, wie er aussieht, kann er kaum etwas dafür. Darüber sollte man keine Witze machen.

1.b) Dass er ist, wie er ist, ist seine Schuld, daher darf man darüber Witze machen.

1 Kommentar: