§ 1 Fußball ist essentieller Bestandteil eines erfüllten linkshirnextremistischen Daseins,
§ 1.1 – weil die samstägliche Bundesliga-Schlußkonferenz im ARD-Hörfunk das Signal zum Aufstehen darstellt.
§ 1.2 – weil es keinen besseren Anlaß für Flügelkämpfe gibt als Differenzen über den jeweiligen Lieblingsverein.
§ 1.3 – weil es der einzige Breitensport ist, der den meisten Teilnehmern nicht mehr abverlangt als den Parcours Klo – Kühlschrank (Bier!) – Sofa in der Halbzeitpause.
§ 1.4 – weil die Nationaltrainerambitionen von 80 Millionen Deutschen diese (wenigstens ein Stück weit) von Schlimmerem ablenken.
§ 1.5 – weil Fußball die Voraussetzung für die Erfindung des Kickerns war, was nun mal der endgeilste, süchtigmachendste, ultimative Sport überhaupt ist.
§ 2 Gemäß dem Vorläufigen Nationenmanifest halten sich Linkshirnextremisten bei Länderspielen von Zuschauerzusammenrudelungen (sog. Public Viewing) fern und freuen sich leise vorm heimischen Fernseher, wenn Deutschland verliert.
§ 2.1 Falls eine ähnliche Disposition wie die in § 3 genannte sie zwingt, FÜR Schland zu sein, tun sie dies erst recht im stillen Kämmerlein.
§ 2.2 Oder besuchen zu Therapiezwecken erwähnte Zusammenrudelungen.
§ 3 Bayern-München-Fans werden in linkshirnextremistischen Kreisen geduldet, wenn sie nachweisen können, daß sie aufgrund einer genetischen und/oder sozialpsychologischen Disposition nicht anders können.
§ 4 Fußballabstinente Personen werden ebenfalls geduldet – schon deshalb, weil sie eine seltene und somit schützenswerte Spezies darstellen.
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